Etwas Meer, ein paar Steine, die gut in der Hand liegen, mehr braucht es nicht! 

Seit hunderten von Jahren werden Steine über das Wasser geflitscht mit mehr oder weniger ausgereiften Techniken. Dabei liegen die Meisten, die es versuchen, bei drei bis vier „Flitschern" pro Wurf. 

Es gibt sogar Rekorde und Weltmeisterschaften!

Einst stellte Russel Byars einen Weltrekord mit 51 Flitschern auf. Ihn müsste man also fragen, wie das geht, damit man selbst nicht immer derjenige ist, bei dem der Stein mit einem satten Plumps sofort im Wasser untergeht. Russel behauptet auf Nachfragen allerdings stets, dass er selbst nicht weiß, wie er das macht. 

Sein Landsmann, Kurt Steiner, hält den aktuellen Rekord sogar mit 88 Flitschern. 

88!

Vielleicht ist der Name „Steiner" ja auch Programm. Die beiden „Stoneskipper", wie man die Steineflitscher in den USA nennt, liefern sich jedenfalls regelmässig harte Wettkämpfe. 

Insidertips

Das wenige, was die Beiden verraten, ist dies: flach sollte der Stein sein, etwa handtellergroß und abgerundet, mit möglichst flacher Unterseite und zwischen einem halben und einem Zentimeter dick. 

Wenn er dann noch ein Gewicht von 100 bis 200 Gramm hat, kann es losgehen: immer schön flach werfen und schnell noch dazu!

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Der französische Physiker Lydéric Bocquet von der Universität Lyon weiß aus seiner Versuchsreihe noch, dass es entscheidend ist, wie der Stein vom Wasser wieder hochspringt und das geht am besten, wenn man den Stein beim Flug durch eine Rotation um die eigene Achse stabilisiert. 

Ganz sicher ist es amüsant, sich beim Werfen um die eigenen Achse zu drehen, dann wäre man so wie beim Diskuswurf unterwegs. Tatsächlich ist aber die Achse des Steins gemeint. 

Also gibt man dem Stein beim Abwurf einen ganz leichten Schubs, damit er sich während des Fluges um die eigene Achse dreht. Und da die Wissenschaft hier natürlich noch nicht am Ende ist, gehört zu den 51 bis 88 Fltschern auch, dass man mit schneller Anfangsgeschwindigkeit wirft, damit der Stein unterwegs nicht zu langsam wird, möglichst in einem Winkel von 20° auf die Wasseroberfläche trifft und dies am besten zuerst mit seinem hinteren Teil, damit er nicht vorschnell eintaucht und untergeht. 

So! Bis hierhin ist doch alle einfach!
Wenn es jetzt immer noch nicht klappt, liegt es wahrscheinlich an Wind und Wellengang. Idealerweise ist das Wasser nämlich spiegelglatt beim Steineflitschen und es ist möglichst windstill. 

Mit viel Übung  und etwas Glück zusätzlich, (denn Glück ist Geschick!) werdet Ihr bestimmt bald die besten Stoneskipper der Küste werden!
Alternativ kann man mit Steinen aber auch schöne Bilder legen und Türme bauen...

Enjoy!